Abordnung des NFV besucht den SV Listrup

Am vergangenen Wochenende hatte der SV Listrup einen besonderen Besuch, denn der Präsident des Niedersächsischen Fußballverbandes e.V., Ralf-Uwe Schaffert, war mit einigen Mitarbeitern aus der Geschäftsstelle, dem Vorsitzenden des NFV-Bezirks Weser-Ems, Bernd Kettmann, sowie Heinz-Gerd Evers und Friedhelm Forbriger vom NFV-Kreis Emsland im Rahmen seiner „Vereinsdialoge“ zu dem Verein im südlichen Emsland gekommen.

Nachdem man gemeinsam die sehr gepflegten Sportanlagen besichtigt hatte, stellte der Vorsitzende Markus Meyering seinen fast vollständig erschienenen Vorstand vor. Bei knapp 600 Einwohnern hat der SV Listrup bemerkenswerte 530 Mitglieder und verfügt über 3 Herren- sowie 2 Damenmannschaften. Im älteren Jugendbereich werden Jugendspielgemeinschaften mit dem SC Leschede und dem SV Concordia Emsbüren gebildet.

Der SV Listrup verfügt zwar über einen jungen, sehr engagierten Vorstand, doch Meyering blickte dennoch besorgt in die Zukunft, da im Ort nur wenige neue Bauplätze vorhanden sind, was letztlich dazu führt, dass auch nur wenige Kinder neu im Verein aufgenommen werden können. Man hoffe sehr darauf, dass seitens der Gemeinde die neuen Projekte und Baumaßnahmen möglichst bald genehmigt würden, damit der Vorstand damit den Verein zukunftssicherer aufstellen kann.

In der  anschließenden, sehr sachlichen Diskussion wurden viele Themen angesprochen und auch Wünsche vorgetragen, wie z.B.

  • die neuen Spielformen im Kinderfußball wurden sehr positiv gesehen. Man wünschte sich hierbei aber noch mehr wohnortnahe Lehrgänge (KiTZ-Lehrgänge etc.), um z.B. auch engagierten Eltern die Grundlagen für ein gutes Training sowie eine gewisse kompetente Mannschaftsführung vermitteln zu können.
  • die vorhandene Problematik, dass es immer schwieriger wird, Trainer und Betreuer zu finden. Hier wurde dann auch auf die Möglichkeit hingewiesen, Jungen und Mädchen zu Junior-Coaches ausbilden zu lassen, um so das „Reservoir“ an potenziellen Mitarbeitenden zu erhöhen.
  • die manchmal notwendige Bildung von Spielgemeinschaften (hier wurden die Vor- und Nachteile herausgearbeitet)
  • die verpflichtende Einführung von Ganztagsunterricht ab dem Jahr 2026 und die Auswirkungen auf den Fußballsport einschl. der Chancen, sich dort als Verein einzubringen
  • die Berechnung des Schiedsrichtersolls empfand man als nicht unbedingt total gerecht und machte ein paar konstruktive Vorschläge. Der Präsident machte deutlich, dass derzeit im Bezirk Lüneburg ein Modell ausprobiert wird. Auf jeden Fall möchte man im gesamten Gebiet des NFV zu einem möglichst einheitlichen Verfahren kommen. Heinz-Gerd Evers betonte besonders, wie wichtig auch die Betreuung der Schiedsrichter im eigenen Verein sowie deren Einbindung darin sei.
  • ein besonders wichtiges Anliegen war es den Vereinsvertretern, die Aus- und Fortbildungsmaßnahmen (Schiedsrichter, Junior-Coach, KiTZ, Basis-Coach bis hin zur C-Lizenz) möglichst dezentral durchzuführen, zumal man sich als Verein auch im Emsland im äußersten Süden befindet und bisher mit diesen Mapßnahmen meistens weite Fahrten verbunden sind.
  • in dem Zusammenhang konnten die beiden Kreisvertreter ihre Planung bzgl. einer „Aus- und Fortbildungsoffensive für den Fußball in der Emsregion“ bis hin zur dezentralen B-Lizenz-Ausbildung in der Sportschule Emsland in Sögel – zunächst möglicherweise als Pilotmaßnahme – vorstellen, was Präsident Schaffert durchaus positiv aufnahm.

Heinz-Gerd Evers empfahl dem Listruper Vorstand, Kontakt mit den umliegenden Vereinen bzgl. Interessenten für eine Ausbildung aufzunehmen, damit wir als Kreisfußballverband noch gezielter Angebote machen können und dadurch dann die Teilnehmenden möglichst kurze Wege haben.

Zum Schluss bedankte sich der Vorsitzende des SV Listrup, Markus Meyering, für den Besuch und die konstruktive Diskussion mit der NFV-Delegation und vor allem beim Kreisvorsitzenden Heinz-Gerd Evers, dass er dieses Treffen möglich gemacht hat. 

 


Autor: Friedhelm Forbriger